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Kunsttherapie Retreat auf Lanzarote

Erfahrungsbericht von Abraxas

Retreat und Kunsttherapie? Und dann auf Lanzarote?

 

Das fragen sich sicher so einige, die dieses Angebot entdecken z.B. wenn sie, so wie ich, nach Kreativreisen suchen oder auf der Suche nach Hilfe bei Burnout sind. Mich persönlich hatten eigentlich zwei verschiedene Überlegungen geleitet, einerseits wollte ich gern etwas „tun“, etwas selber gestalten, andererseits hatte ich eine anstrengende Zeit hinter mir und ich wollte mich für die kommende und voraussichtlich nicht weniger anstrengende Zeit rüsten. Mir persönlich war die Kunsttherapie nicht völlig fremd, ich wusste, dass man „von innen heraus“ malt oder zeichnet ohne dabei großen Wert auf künstlerischen Ausdruck oder gar Perfektion zu legen und dass man eigentlich mit allen möglichen Materialien „unterwegs“ sein kann, Acryl- und Aquarellfarben, Ton, Steinen, Holz oder was einem sonst so in den Weg kommt. So meldete ich mich an, beantwortete einige Fragen per Mail und wurde auch gleich bei der Quartiersuche unterstützt.


Bettina vermittelte mir ein Zimmer in einer Art Guesthouse, wo man ziemlich unabhängig ist, ein eigenes Zimmer mit Duschbad hat und außerdem Zugang zu einer Küche mit Kühlschrank und Gasherd, wo man (–eventuell gemeinsam mit anderen Gästen, in meinem Fall war es eine junge amerikanische Praktikantin-) schalten und walten kann, wenn man denn will. Wenn man nicht will: es gibt an vielen Orten günstige und- wie ich finde- leckere Menüs oder man kann sich gut mit kalten Speisen eindecken. Der Kontakt mit dem Inhaber des Hostals mit seinem spanisch klingenden Namen gestaltete sich einfacher als gedacht, denn hinter dem spanischen Vornamen verbirgt sich ein Deutscher, der schon 16 Jahre auf Lanzarote lebt und einiges zu erzählen weiß. Das Hostal ist aber eher nicht für diejenigen geeignet, die sich sonst nur unter fünf Sternen wohl fühlen; allerdings denke ich, dass es einen sehr geeigneten Rahmen bietet.


Bettinas Tipp, ein Auto zu mieten, war Gold wert, das Auto ist preisgünstig, die Organisation war sehr einfach und man kann alles wunderbar erkunden, die Straßen sind perfekt ausgebaut und übersichtlich.


Gleich am Ankunftsabend kam ich in Kontakt mit Bettina, sie kam zu mir und animierte mich gleich zu einem ersten Bild, es wurde recht wirr und unruhig, die Aufregung des Anreisetages schlug sich darin nieder. Doch ich kam auf diese Weise schon besser auf der Insel an und schlief danach erst einmal so richtig gut aus. Kein Wunder bei der Ruhe!


Am folgenden Vormittag fuhr ich dann zu einer längeren Besprechung die paar Kilometer zu Bettina. Hier ging es nun um meine momentane Situation, meine Erwartungen und auch darum, inwieweit ich auch den Blick zurück auf meine Kindheit angehen wollte. Nun durfte ich wieder malen, auf meinen Wunsch geschah dies diesmal mit Acrylfarbe und im Freien. Ich möchte betonen, dass es mein persönlicher Wunsch war, viel zu malen, dass Bettina aber bereit ist, auf die jeweiligen Wünsche einzugehen und nicht jeder und jede möchte ja unbedingt malen…


Bei mir ergab es sich so, dass ich später hauptsächlich mit Aquarellfarbe und im Freien malte und dass ich zwischendurch zweimal einen ganzen Tag für mich alleine mit meinen selber mitgebrachten Farben und Blöcken und meinem Tagebuch verbrachte. Ich persönlich habe an diesen Tagen eindrucksvolle Stellen der Insel aufgesucht und mich dort mit meinen Gedanken und Gefühlen beschäftigt, andere brauchen dazu vielleicht eher die Stille von Tao und wieder andere sicher eine engere Begleitung. In meinem Fall einigten sich Bettina und ich darauf, keine festen Zielvorgaben zu machen, sondern es sich von Tag zu Tag entwickeln zu lassen.


Zunächst ergaben sich bei mir die verschiedensten Themen, beruflicher Kontext, Situation in der Herkunftsfamilie, Fragestellungen im heutigen sozialen Umgang privat und beruflich. Die Gefühle und Impulse, die sich innerhalb dieser Themenfelder ergaben, habe ich mit Worten beschrieben, in Bildern dargestellt und manchmal mit Steinen nachgestellt. Bettina hat dann mit präzisem Blick die wirklich wichtigen Dinge in meinen „Werken“ erkannt und mit mir besprochen oder anderweitig daran gearbeitet.


So ergab sich etwa gut nach der „Halbzeit“ ein Punkt, wo Bettina mich fragte, ob ich denn noch weiter an den inneren Kern vordringen wollte oder aber an aktuellen Themen arbeiten wolle. Ich entschied mich für den inneren Kern, weil es mir eine einmalige Chance erschien und ich habe es nicht bereut, mich malerisch und emotional mit diesen Dingen, aus grauer Vorzeit stammenden Kränkungen und Gefühlen auseinander zu setzen. Natürlich gab es schmerzhafte Gefühle, doch durch die gute Anleitung lief alles auf eine sanfte und angenehme Weise ab und hinterher war da immer ein Gefühl der Erleichterung, wieder ein bisschen mehr verstanden zu haben. Zwischendurch taten der warme Wind und die Ruhe sowie die Sonne und das Wasser das ihrige dazu, das Innere auszulüften und zu stabilisieren.

 

Zurück in Deutschland wirkte ich auf alle äußerst erholt und fühle mich auch so, obwohl die ganze Sache schon anstrengend war, doch der heilsame Effekt lässt die Anstrengung in einem anderen Licht erscheinen.

 

Ganz vielen Dank, liebe Bettina, es hat sich wirklich gelohnt, nach Lanzarote zu kommen!

 

Abraxas








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